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Finnisch-ugrische Forschungen : Zeitschrift für finnisch-ugrische Sprach- und Volkskunde : Band XXI : Heft 1-3

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(1)

BAND XXI H EFT 1 - 3

FINNISCH-UGRISCHE

F O R S C H U N G E N

Z E I T S C H R I F T

FÜR

F I N N I S C H - U G R I S C H E S P R A C H - U N D V O L K S K U N D E

NEBST

ANZEIGER

UNTER MITWIRKUNG VON FACHGENOSSEN

HERAUSGEGEBEN VON

E. N. SET ALA KAARLE KROHN

PAAVO RAVILA Y. H. TOIVONEN

H ELSIN K I

R E D A K T I O N D E R Z E I T S C H R I F T

(2)

I н Н А ь т .

B a n d X X I. — H e ft 1 —3.

Seite S e t ä l ẩ , E. N. ŧ Yrjö Wichmann 8. IX. 1868—3. V. 1932 .. 1—4 L e h t i s a l o , T. Zur geschichte des vokalismus der ersten silbe

im u ra lisc h e n vo m q u a lita tiv e n s ta n d p u n k t a u s 5—55 Mé s z ö l y, Ge d e o n. D er g em ein sam e u rs p ru n g d e r in s tru m .-

k o m it.-su ffix e un g . -val, -vel, wog. -I u n d o s tj. -at . . 56— 73 U o t i l a , T. E. D erivationssuffixe... 73—94 T o iv o n e n , Y. H. Ural. é > sam. t ... ... 94102 R a v i l a , P a a v o . E in fall des W echsels ks~ vs im m o rd w i­

n isch en ... 102105

—*— Einige tatarische lehnwörter des mordwinischen ___ 106—107 T o iv o n e n , Y. H. Wortgeschichtliche s tre ifz ü g e ... 108—128 K a lim a , J a l o . Fi. sammas ’grenzstein’ ... 128—137 Do n n e r, Ka i. Ü b e r sp ra c h g e o g ra p h isc h e U n tersu ch u n g en

und ihre ausftihrung in F in n la n d ... 138—160 V i lk u n a , K u s t a a . Ein frühurarisches lehnwort, fi. ola Teuer­

stem, kiesel’ ... 160—162 M i k k o la , J . J . Nochmals der name W o lg a ... 162163 L e w y , E r n s t . Zwei w orterklärungen... 164

A n z e i g e r .

K a r s t e n , T. E. Landhebung und Ortsnamenchronologie . . 1—27 E u r o p a e u s - Ä y r ä p ä ä , A a r n e . W eiteres über landhebung

u n d O rts n a m e n c h ro n o lo g ie... 27—42 T .,Y . H. N achbem erkung... 42

B e s p r e c h u n g e n .

M ä g is te , J u l i u s , oi-, ei-deminutiivid läänemeresoome keelis.

Rez. v. M a r t ť i R a p o 1 a ... 43—57 J e m e lj a n o v , A. I. Грамматика вотяцкого языка = Gramma­

tik der wotjakischen spräche. Rez. v. T. E. U o t i l a 58—63 H e r a k l i t o v , A. A. Мордовские »зимницы». Rez. v. P a a v o

R a v i l a ... 64

—»— Мордовский »беляк». Rez. v. P a a v o R a v i l a . . 64—65

—»— Кирдановская Мордва. Rez. v. P a a v o R a v i l a 66

—»— Раздача »no жеребию» боярам *для крещенья». Rez.

v. P a a v o R a v i l a ... 66—67

—»— »Мордовские» должностные лица. Rez. v. P a a v o

R a v i l a ... 67—68 A l f ö l d i , A n d r e a s . Der Untergang der Römerherrschaft in

Pannonien I—II. Rez. v. C. A. N o r d m a n ... 68—72 G a n d e r t , O t t o F r i e d r i c h . Forschungen zur Geschichte des

Haushundes. Rez. v. T. I t k o n e n ... 72—74 Ä y r ä p ä ä , A a r n e . Über die Streitaxtkulturen in Russland.

Rez. v. A. M. T a l l g r e n ... 74—79 R a v i l a , P a a v o . Das Quantitätssystem des seelappischen

Dialektes von Maattivuono. Rez. v. F. Ä i m ä __ 79—84

(3)

F IN N IS C H - U G R IS C H E

F O R S C H U N G E N

Z E I T S C H R I F T

FÜR

F I N N I S C H - U G R I S C H E S P R A C H - U N D V O L K S K U N D E

U NTER M ITW IRKUNG VON FACHGENOSSEN

HERAUSGEGEBEN VON

E. N. SETALA KAARLE KROHN PAAVO RAVILA Y. H. TOIVONEN

EINUNDZW ANZIGSTER BAND

HELSINKI

R E D A K T I O N D E R Z E I T S C H R I F T

(4)

HELSINKI

DRUCKEREI DER FINNISCHEN LITERATUR-GESELLSCHAFT І 9 З З

(5)

Inhalt des XXI. bandes.

S e ite

S e t ä l ä , E. N. ŧ Yrjö Wichmann 8. IX . 18683. V. 1932. . 14 L e h t i s a l o , T. Zur geschichte des vokalismus der ersten silbe

im uralischen vom q ualitativen S tandpunkt a u s 5—55 MÉS7.ÖLY, G e d e o n . Der gemeinsame ursprung der instrum.-

komit.-suffixe ung. -val, -vel, wog. -I und ostj. -at . . 56—73 U o t i l a , T. E. Derivationssuffixe... ... 73—94 T o iv o n e n , Y. H. Ural, > sam. t ... 94—102 R a v i l a , P a a v o . E in fall d e s W echsels ks~ vs im m o rd w i­

n isch en ... 102—105

—»— Einige tatarische lehnwörter des mordwinischen .. 106—107 T o iv o n e n , Y. H. Wortgeschichtliche stre ifz ü g e ... 108—-128 K a lim a , J a l o . Fi. sammas ’grenzstein"... 128—137 Do n n e r, Ka i. Ü b e r sp rach g eo g rap h isch e U ntersuchungen

und ihre ausführung in F in n la n d ... 138—160 V i lk u n a , K u s ta a . Ein frühurarisches lehnwort, fi. ola Teuer­

stem, kiesel’ ... 160—162 M ik k o la , J. J. Nochmals der name W o lg a ... 162—163 L b w y , E r n s t . Zwei W o rterk läru n g en... 164

(6)
(7)

t

Yrjö Wich m ann

8. IX . 1868—3. Y. 1932.

D er m ann, dessen nam e hier u n te r dem schw arzen kreuz gezeichnet ste h t, ist von uns gegangen — dieser b a n d der F innisch-ugrischen Forschungen ist der letzte, an den er seine h a n d gelegt haben w ird. W ährend der vielen jah re , in denen der U nterzeichnete wegen öffentlicher au fträg e, teilw eise auch im au slan d weilend, v erh in d ert w ar, an der re d ak tio n dieser Zeitschrift a k tiv teilzunehm en, h a tte es sich Y rjö W ichm ann m it grösster bereitw illigkeit zur aufgabe gem acht, fü r das erscheinen der Zeitschrift zu sorgen. E r h a tte zu letzt w ährend seiner langen k ra n k h e it gehofft, doch noch einen letzten b a n d des von ihm fü r die Zeitschrift zusam m engebrachten m ateriales selbst herausgeben zu können. Diese hoffnung w urde vereitelt, nach seinem tode erscheint hier n un alles, was er selbst in diesem letzten ban d veröffentlichen w ollte und was bei seinem tode m eistens schon in der k o rre k tu r vorlag.

Es ist hier n ic h t der ort, eine W ertschätzung der gesam ten tä tig k e it Y rjö W ichm anns, wie dieses lebensw erk je tz t als abgeschlossenes ganzes vor uns liegt, darb ieten zu wollen. W ir bedau ern n u r die kürze des m enschenlebens, welches in den m eisten fällen n u r einen brucliteil von dem zum abschluss bringen kan n , was der ideenreiche u n d tä tig e m ensch h a t au s­

führen wollen. Y rjö W ichm ann h a tte sein leben, wie n u r wenige, k o n zen triert, ab er es kam en doch auch in seinem leben störende m om ente vor, die ih n h inderten, das zu leisten, was er sich vorgenom m en h a tte . Aus w irtschaftlichen gründen

Finn.-ugr. Forsch. X X I.

(8)

2 E. N. S e t ä l ä .

war er leider genötigt, verhältnismässig viel zeit dem elemen­

taren Schulunterricht zu widmen — ich sage »leider», obgleich ich weiss, dass er ein ausgezeichneter lehrer war. Nicht nur aus den zuletzt genannten gründen, sondern auch aus lebendigem interesse übernahm er einen hervorragenden posten in der redaktion des grossen finnischen konservationlexikons, und auch diese arbeit hinderte ihn während vieler jahre in der arbeit, zu der er allein berufen war. Indes lag die genannte arbeit nicht ganz ausserhalb seines eigentlichen tätigkeits- feldes, denn sein wirken am konversationslexikon war eine Veranlassung zu einigen auch in wissenschaftlicher hinsicht bemerkenswerten Übersichten über verschiedene finnisch- ugrische sprachen und Völker, welche in diesen Sammelwerk veröffentlicht wurden. Und diese artikel bildeten ihrerseits den ersten anstoss zu dem Sammelwerk »Suomen suku», an dessen redaktion er mit grossem interesse teilnahm. Und was endlich den akademischen unterricht anbelangt, so ist dieser neben aller seiner wissenschaftlichen bedeutung ein grösser kraftspender für jeden, der ihn ausübt. Yrjö Wichmann war ein universitätspädagog hohen ranges, einer der hervorra­

gendsten, die unsere Universität je besessen hat, und in dieser eigenschaft hat er als erzieher vieler Studentengenerationen zum klaren methodischen denken und den m itteln zur erreichung wissenschaftlicher ergebnisse und zu den ergebnissen selbst geführt, und dieses wirken darf nicht geringgeschätzt werden.

In dem umfang aber, zu dem eine ordentliche professur bei uns ihren inhaber verpflichtet, besonders weil m it ihr ausser- dem die teilnahme an der Verwaltung der Universität ver­

bunden ist, ist der universitätsunterricht doch ein grösser konkurrent der wissenschaftstlichen tätigkeit, da er die konzen- tration beinträchtigt.

Ich berühre hier den schwächsten punkt unseres wissenschaft­

lichen lebens. Wir verschaffen jungen forschern gelder für reisen, von denen sie reiche Sammlungen heimbringen, aber wir sorgen nicht dafür, dass die jungen forscher gelegenheit erhalten, die ergebnisse ihrer arbeit fruchtbar zu machen. Im besten fall, wenn Universitätsprofessuren nicht von selbst erledigt werden, gründen wir neue professuren, sogar neue Universitäten

(9)

t Y rjö W ichm ann. 3 für einen unterricht, welcher, wenn er auch akademischer unterricht ist, doch vom gesichtspunkt wissenschaftlicher forschungsarbeit aus sich elementar gestaltet. Wir geben aber jungen forschern keine oder wenig gelegen heit, nach der rück- kehr von einer forschungsreise frisch an die bearbeitung des gesammelten materials zu gehen, und ein grösser teil davon bleibt unveröffentlicht oder wird von nachlebenden heraus­

gegeben. Auch in diesem fall, welcher von dem neuen forscher ein neues eindringen in den forschungsgegenstand erheischt und ihn der zeit zu eigenen forschungen beraubt, bleibt aus der Veröffentlichung weg, was der ursprüngliche Sammler und forscher m it seiner persönlichen arbeit hätte hineingiessen können.

Es ist natürlich und menschlich, dass man bei solcher gelegen- heit an erster stelle nur den Verlust fühlt, der unser gemüt niederdrückt, einen Verlust, der in diesem fall im wahren sinn des Wortes unersetzlich ist. ® ies ist jedoch nicht das einzige gefühl, das uns erfüllt. Wir können nicht umhin, auch dank- barkeit, für das geleistete zu fühlen. Gerettet ist der Wissen­

schaft ein reicher schätz an materialien zur kenntnis der wurzeln der kultur der finnisch-ugrischen Völker, welcher sonst, während der sich verändernden Verhältnisse, für immer aus dem bereich menschlichen wissens verschwunden wäre. Von der hand des Sammlers und des forschers ist schon so viel in der gestalt an die Öffentlichkeit gekommen, wie er es selbst wollte. Seine persönlichen kenntnisse der finnisch-ugrischen sprachen und Völker, die bei ihm grösser waren als bei irgendeinem ändern, konnten schon in starken bänden offensichtig werden, in bän­

den, welche unser wissen von der spräche und von dem geist der finnisch-ugrischen Völker bedeutend erweitern. Seine wotjakischen, syrjänischen und tscheremissischen sprach- proben sind nicht nur proben der spräche, sondern auch pro­

ben des geistes, welche die gedanken-, vorstellungs- und empfindungsweit nicht allein der finnisch-ugrischen Völker, sondern des menschen überhaupt beleuchten. Seine forschung richtete sich sogar auf die Untersuchung eines von den anderen entfernten zweiges der ungarischen spräche. Viele Untersuchun­

gen über weitere und engere gebiete berühren die grundfragen

(10)

4 E . N . Se t ä l ä.

der finnisch-ugrischen Wissenschaft. Was nachgebliehen ist, ist schon zu dem grad bearbeitet, dass seine Veröffentlichung möglich ist, obgleich die zusammenfassende tätigkeit und die letzte hand des forschers fehlt.

Uns allen, seinen forschungsgenossen und seinen schillern, hat er sein erhabenes beispiel zur nachfolge hinterlassen. Sein andenken und die von ihm ausgeführte arbeit sind uns ein trost in unserer trauer — es scheint so, als ob er nicht fort wäre, sondern als ob er noch immer unter uns in seiner aus­

geführten arbeit lebte, wie er in den tagen seiner vollen arbeits- kraft war. So wird er auch leben in der m itte seiner von der trauer niedergebeugten familie, dies wird auch seiner gemahlin zum trost gereichen, welche aus der ferne, aber von einem ver­

wandten volke zu ihm kam, welche nicht nur den vollen wert seiner arbeit verstand, sondern auch persönlich daran teilnahm.

Sit tibi terra levis, teurer freund und arbeitsgenosse! Möge die erde des Vaterlandes leicht über dem körper seines edlen sohnes lasten, möge sein forschergeist, sein andenken als freund und arbeitsgefährte bei uns bleiben, um unseren sinn zu erwärmen.

E. N. Setälä.

(11)

Zur ĝesch ich te d es v o k a lism u s der ersten silb e im uralisch en vom q u alitativen Stand­

punkt aus.

Zur einführunġ.

Nachdem ich auf meinen reisen unter den juraksamojeden lexikalisches material gesammelt hatte, fand ich, dass man auf grund desselben zahlreiche neue Vergleichungen mit finnisch- ugrischen Wörtern aufstellen konnte. Ich war jedoch damals gezwungen, von weitgreifenderem etymologisieren abzustehen, denn ich sah, dass ich mich in den fällen, wo die Zusammen­

gehörigkeit der Wörter nicht klar zu tage lag, auf unsicherem boden bewegte, solange der vokalismus der ersten silbe im uralischen nicht auch nur im groben herausgearbeitet war.

Sogar manche früher aus den finnisch-ugrischen sprachen als sicher hingestellte etymologien schienen mir ungewiss, weil der vokalismus nicht in genügendem masse in betracht gezogen worden war. Ich hielt es infolgedessen für meine pflicht, einen versuch zur lösung des problems des vokalismus der ersten silbe im uralischen zu unternehmen. Dies war jedoch für den angehenden forscher eine schwierige aufgabe, woraus es sich erklärt, dass ich erst jetzt die resultate vorzulegen wage, zu denen ich gekommen zu sein glaube. Jedenfalls ist es offenbar, dass man bei beachtung der unbedingt sicheren etymologien zu beleggruppen gelangt, in denen die Vertretun­

gen zwischen den verschiedenen sprachen regelmässig sind, und dass die Vertretungen der verschiedenen gruppen deutlich von­

einander abweichen. Dies ist meines bedünkens eine wichtige feststellung, und sie bestärkt mich in dem glauben, dass es gelingen wird, mit vereinten kräften früher oder später den vokalismus der ersten silbe im uralischen völlig aufzuklären.

Der vorliegende versuch mag von vielen als zu kühn ange­

(12)

6 T . Le h t i s a l o.

sehen werden. Ich habe es jedoch gewagt, einen versuch zu machen, und ich erlaube mir besonders zu bemerken, dass, wenn viele leser die annahme der ursprünglichen vokallänge in vielen fällen unerwartet finden, die von mir angesetzten längen zunächst sich auf die beweiskraft der quantität in den samo- jedischen sprachen, m it den ugrischen und lappischen ver­

glichen stützen.

Bei der anführung der früheren Zusammenstellungen wird keine Vollständigkeit erstrebt. Sie werden, in der regel in einer folge von dem spätesten bis zu dem früheren, nur als hinweise auf die nähere etymologische und lauthistorische behandlung gegeben.

I. Die anzunehm enden uru ralisch en vokale und ihre Vertretungen in den versch . u ralisch en sprachen.

A. Die h in tere n vokale des u ru ralisch en . a) Die lange quantität bzw. die halblange, die m it der

langen wechselt.

U ruralisches *ä.

A l l g e m e i n e b e m e r k u n g . Im ururalischen kam bei langen und halblangen vokalen qualitativer Vokalwechsel vor —• darüber näher Später — , den sowohl die finnisch- ugrische als auch die samojedische Ursprache geerbt haben.

Weiter haben die einzelsprachen oder dialekte entweder den Wechsel geerbt oder sie haben nur éinen vokal des Wechsels generalisiert; auch im ursamojedischen scheint oft nur éin vokal des ursprünglichen Wechsels verallgemeinert worden zu sein. Darum ist es nicht befremdend, dass von den genannten vokalen keine solchen beispiele begegnen, in denen überall nur die Vertretungen éines ururalischen vokals vorkämen; im gegenteil begegnen hier immer Vertretungen beider ururali­

schen wechselvokale. Die Verhältnisse werden noch ver­

wickelter dadurch, dass auch Übergänge in andere vokal­

wechselreihen nicht selten sind.

(13)

Zur geschichte des vokalism us der ersten silbe im uralischen. 7 Weil im ururalischen ein Vokalwechsel *ä ~ *ö vorkam (vgl.

p. 47), begegnen in folgenden beispielen ausser Vertretungen des *ä auch Vertretungen des (darüber p. 9 f.); weiter einzel­

sprachlich sekundär durch Übergang in die *õ ~ *ū, reihe (vgl. p. 48) auch Vertretungen des *ŭ, *ù, z. b. in mord.

juma-ms, ітаппч ’umkommen’, tscher. süm, Süm 'schuppe’, ŠU-ÔƏ ’hundert’ (ü, u <C *u), syrj. su id., woŧj. śu, śuı id., im

’mund’, ostj. o'ŋ usw. 'Öffnung der flasche’ (*o ~ *o), K sümam 'meine schuppe’, J sùttavı 'mein hundert’, kam. munỏ

’heiratsvermittler’.

In folgenden beispielen —• und in den beispielen p. 10 ff., wo auch in einigen fi.-ugrischen sprachen Vertretungen des

*ä Vorkommen — vertreten urural. : lp. a (o : ä), fi. a, mord. a, tscher. a (sekund. *ả in ăŋ ’mündung’, aŋ 'Öffnung’), syrj. a, wotj. a, wog. *ā, ostj. *a, ung. á, *ū; a < *o « *a), sam . *ā.

Ung. á, a und ostj. *a können auch urural. *ō vertreten (vgl. p. 10), weshalb sie hier m it Vorbehalt aufgenommen sind.

lpiT P riis duökke ’tergum , pars po stica’ | fi. tak a ’posticus, quod a tergo e s t’: tak an a 'h in ten , h in te r’ || sa m .1 *ä: ju r.

t’ahana (lok.) ’h in te n ’, L eht. O ịệàyfŕ 'd o rth in ’, 8j. üiyß’ id., S Çệậxaoĥku 'etw as w eiter h in ’ | taw gy tak a ’das h in ten befin d ­ liche, rückseite’, tak an a (lok.) ’h in ten , h in te r’, | jen. tahane, teh on e id. ļ OS takkan, tagan, ťān (lok.abl.) ’h inten, von h in te n ’ I kam . takkan (lok.) ’h in te n .’ — B eitr. 56; S tuf. 47;

Yerw. 30.

lp ĭî P riis gälbm e ’cad av er’ « f i . ?) | fi. kalm a ’leichen- geruch; der geniuS des begräbnisplatzes, der herrscher des grabes od. der gräber, tod; krebs (krankheit); grab, unterw eit;

leiche; leichenblass’ | m ord. P aas. kalmo ’g ra b ’, kalma- 'b e ­ g ra b en ’ II sam. *õ: ju r. L eht. O Ịàĩm ēr, U-Ts. N p ĩīm er S K is. kãộ'maąr€, Ĩ7j. kāÝmdẫrc ’leiche’ ỊjenCh. kam edo, hamedo, B kam ero, W aj L eht. kämmer id. | kam . kolm u ’geist (der abgeschiedenen)’. — B eitr. 16 f.; S tuf. 17, 112; Yerw. 95 f.

\Ü b e r die im folgenden angenommenen urwogulischen, urostjaki- schen und ursamojedischen vokale vgl. Kannisto Vwog. 126 ff., Kar-

jalainen OL 276 ff. und Lehtisalo Vjur. 70 ff.

(14)

8 T . Le h t i s a l o.

lpN F riis ja b m e t ’m o ri’ ļ m ord. P aas. E jomams, M juma-ms, ima-ms ’um kom m en, verloren gehen, verschw inden’ (i sekun­

d ä r < *ju-) I tscher. W ichm . K B ja-mam, U joma-m ’irre fahren, sich verirren (KB U), verschw inden, w egkom m en (U), verloren gehen, ins verderben stü rze n ’ (KB) | ? syrj. W ied, jam n y ’abnehm en, geringer w erden, sich verm indern; fallen, zu rü ck treten (v. w asser)’ || sam . *ä: ju r. L eht. 52 O jgm mä n i c h t können’, Kis. j sãmmạệ | taw gy jam aju am a | jenCh.

je ’oabo id. — B eitr. 13 f.; Verw. 62.

lp K Gen. kčųrıŋeỉ ’achselhöhle’ | estS karļgla, karļgel, kavļgle

’achsel’ ļ m ord. P aas. E lcaval-, kaval-alks, M kavaỉ-al, kavãl-al, kavlal ’achselhöhle’ (aỉks, al ’das u n te r etw as befindliche’) ļ tscher. W ichm . K B koŋgẵ-là, U korjỉà--jẫmal, M koỉa--ńimạl id. ịjẳmal, ńimạl ’das u n te re ’) || sam . L eht. 99 *ä: jurK is.

ệẫỉ, N j. ệ?ẫỉ, P ś аalŋ' ’arm höhle’, O śáỉỉã ^mạř' ’drüse in der arm höhle’, U-Ts. ệàỉ^mūř1, K şĕỉ^m gř’ id. | taw gy каГіу;

’arm höhle’ | jenCh. sedi, B seri ļ kam . каіат) id. — B eitr. 28, 190; Yerw. 54. — N ach P a a s . etw as unsichere etym ologie.

lpN F riis čalos ’durus, rig id u s’, čallot ’obdurescere’,? Sv.

F riis čuoldnet ’durescere, rigescere’ || sam. L eht. 48 ju rO ẹệĩỉā ’tro ck n e n ’, P hẽỗệ id. O şẽłlùì ’tro ck e n ’, S hīrrųj, N j.

Ыогці, P hễỗôūj id. (J, e sekundär).

lpN F riis čuobm a ’pellis piscis’, čuom as ’sq u am a’ | fi.

suom u suom us ’schuppe, fischschuppe’ | m ord. P aas. s'av

’b a rt an der ähre; gelď | tscher. W ichm . K B ko-l-süm, U M .ko-1-šüm ’schuppe’ (kol ’fisch’), B P aas. śüm ’schale; baum - rin d e ’ sek undär < *u) \ syrj. W ied, śöm ’schuppe; geld, m ünze’, W ichm . śęm id., O P Gen. sym ’schuppe’, I W ichm . śęm, C astr. sjom | w otj. W ichm . śęm ’schale, schuppe’ ļ wog.

*ā *ē: M unk. T säm, K L P khul-sỗm, N sām, %ul-säm ’fisch- seh u p p e’, (P a u c h ) ’b a u m rin d e ’; A hlqv. šēm, šym , s e m ’schuppe;

k ruste, rin d e ’ | ostj. *o, *u: P aas. K sòm, J sàm (m it 1. pers.

poss.-suff. suməm) ’(fisch-)schuppe; die schuppenartige rin d e d er n ad elb äu m e’, N söm ’schuppe; k ru s te ’ | sam jur. L eht.

30 *ā: O T Sj. ệąß, S N j. P ş3ậm ’schuppe’. — B eitr. 15; Verw.

57; s-lau te 35.

lpN F riis vuovjas ’c a p istru m ’ | m ord. P aas. nŋ-, ov-, oj- : oŋkś( (pl.), uvks, ojkst (pl.) ’gebiss am zäu m ’ | tsch erK B K am st.

(15)

äŋ ’ m ü n dung’, O Gen. aŋ ’öffnung der tü re, des sackes; riss am kleide’ (*d sek u n d ä r •< *a) ļ syrj. W ied, vom , P om, öm

’m und, m aul, m ündung, Öffnung’ | w otj. W ied, ym ’m und, m ü n d u n g ’, M unk, im ’m und, Öffnung, m ü n d u n g ’ | ostj. K a rj.

280 *o, *ö: D K ọ'ŋ, K r. ệ'ŋ, T rj. 'o'ŋ', Y Y j. ộŋ% O oŋ ’öffnung d er flasche’ || sam . L eht. 71 *ä: jurO Sj. K ńã1 ’m u n d ’, S K j .P ńƏáŋ I taw gy Yjāvļ | jenCh. ẽ’, B n a ’, gen. sg. näJ, W aj L eht.

nā-ệi Ļşi ’öffnung’) I OS K Jel. K ar. ak, āk, MO K K P B Tas ävj, Tschl. oavj, OO eavj | kam . ат] | koib. K l. an ļ m ct. Kl.

ag-m a | taig i A tl. ärļ-de | karag. Р У ен-де id. — B eitr. 27 f., 137; Stuf. 20; Yerw. 53; F U F 17 281.

lp K Gen. ìvỉntỉm , K tvuettem ’freier, b rä u tig a m ’ | m ordE P aas. anda (fl.) ’freiw erber, св атъ ’ || sam. L eht. 90 *ā ~ *ö:

0 jáňnē1 'a n g eh eirateter v erw an d ter’, Sj. j ả ň n èU-Ts. jă ň n f, Sjo. jảňnò’ id., Lj. ß 3ẫnnļ1 id., ’b rä u tig a m ’ j jen. m addu ’frei­

w erber’ I kam . D onner mỏnô, munỏ ’h eira tsv e rm ittler, frei-*

w erber’. — Anl. 129; B eitr. 89, 291; S tuf. 81; Verw. 91.

H ierh er gehört auch d s fo lg .n d ', n u r in den fi.-ugrischen sprachen vorkom m ende 1 hnw ort: lpK F riis ču ö tte ’ce n tu m ’ | fi. sa ta I m ord. Paas. E ểado, śadă, M ểadă \ tscher. W ichm . K B šii’öə, U šii’öə, M śù'00 (ŭ sekundär < *u) \ Syrj. W ied, śo, 1 W ichm . śu \ w otj. W ichm . su, sm | wog. K ann. 97 *ā, *ệ:

T J TŎ šā% KIT šẫt, KM sēt, K O sèt, P VK YS L U šệt, LO sāt, So. sãD I ostj. *a, *u: P aas. K sòt, J såt (suttəm), N Ahlqv.

sōt ! ung. száz id., (*sds)1. — Aus dem arischen, vgl. ai.

ọata- (ẳata-) « i d g . *]irỊitóm id.). — K yK 39 242 f.; s-laute 30; F U F 7 28.

U ruralisches *ō, bzw. *ò.

1.

W eil im ururalischen ein Vokalwechsel *ā ~ *õ vorkam (vgl. p. 47), begegnen in den beispielen unter urural. (p. 7 ff.) ausser Vertretungen des *ä auch Vertretungen des *ö.

Urural. vertreten: lp. uo, fi. uo, mord. o, tscher. o, syrj.

Zur geschichte des vokalismus der ersten silbe im uralischen. 9

1 Herr Professor Zoltan Gombocz hat mir bereitwilligst auskünfte über das ungarische gegeben, wofür ich ihm meinen besten dank sage.

(16)

10 T . Le h t i s a l o.

o, ę, wotj. ẹ, wog. *ā, *ē; (*o, å in nńt, ańt, ẵńt wohl reihen­

übergang, vgl. urural. *ō, *ò unten), sam. *õ; *ĕ ( ~ sekund. ī).

Zum ostj. u n d ung. vgl. u n te r u ru ral. *ā p. 6.

2,

Im ururalischen gab es ausser *õ, das mit *ä wechselte, noch ein etymologisch von demselben zu trennendes *ö, das mit *ü wechselte. Weil in beiden wechseln *ö gemeinsam war, sind in vielen fi.-ugrischen sprachen durch reihenübergang Vermischungen zwischen beiden reihen eingetreten. Im samo- jedischen scheinen beide reihen getrennt vorzukommen, so dass wir die Wörter, in denen im samojedischen *ä oder *ä

^■>*0 begegnet, als zur ersten gruppe, und die Wörter, in denen sich im samojedischen *ō ~ *ü oder *ü findet, als zur zweiten 'gruppe gehörig betrachten können. Yon denjenigen samo­

jedischen Wörtern, in denen nur *ö begegnet, können wir nicht sagen, zu welcher gruppe sie gehören. Im lappischen begegnet a nur in den Wörtern der ersten gruppe, und in den Wörtern der zweiten gruppe kommt bisweilen oa vor. Nach diesen kennzeichen habe ich die beispiele in zwei gruppen geteilt, von denen die erste, nämlich zum Wechsel *õ ~ *ö gehörige Wörter, oben schon behandelt wurde. Jetzt folgen die bei­

spiele, die den Wechsel *ō ~ *ü vertreten. In diesen begegnen ausser Vertretungen des *ö auch Vertretungen des urural. *ü (darüber näher p. 18 f.). Durch reihenübergang kommen einzel­

sprachlich Vertretungen des *ä vor, z. b. fi. hapsi ’haar’, kannus

’zaubertrommel’, kan si ’deckel’, sarvi ’horn’, m aksa ’leber’, mord. makso, m aksa id., kargo, karga ’kranich’, syrj. kerka

’haus’, wotj. korka id. und kuala usw. ’sommerhütte’. — Allerdings ist auch die möglichkeit vorhanden, dass im fi.

und mord. sowohl o-laute als a auf *ō, *ò zurückgehen; etwa

*ö > a, aber *ò > fi uo, o, mord. o?

In folgenden beispielen vertreten urural. *ö: lp. uo; oa, fi.

uo; o (estn. auch sekund, ö), mord. o, tscher. o, syrj. o, e, wotj. o, wog. *«, *a, *|; *o, å, *a, ostj. *a; *o, ung. á, a, o;

*«, *o, sam. *õ; o-laut ~ ę-lauŧ ~ i-laut (in jur. ŋaępị usw.

’kopfhaar’).

(17)

Zur geschichte des vokalism us der ersten silbe im uralischen. 11 Wenigstens in der fi.-ugrischen Ursprache kam möglicher­

weise ein quantitätswechsel *ö -—- *ò vor, dafür sprechen die Vertretungen im lapp., wog., ostj. und ung.

Zu den Vertretungen des lappischen und ungarischen vgl.

auch unter urural. *ü.

lpN F riis oacce ’sæ pes in v a lid a ’ | mord. P aas. E M o ś ’sta d t, a lte fe stu n g ’ | wog. *ŭ: M unk. T ös, vös ’s ta d t’, K üs ’stad t;

zaun, u m zäu n u n g ’, vüs ’s ta d t’, LM ūš, uošị K an n . L U ũs, P ß ū š id. ļ ostj. K a rj. *a: D N uo'ặ, K oš. Fil. Sogom uòş, K r.

uo'ịệ, V V j. ua'tš, T rj. Uuâ'ịş. Ni. ų nệ, K az. un×ệ, O w r s ’sta d t, (Ni. O) russ. dorf, (Kaz.) kirchdorf, grosses ostj. dorf, (Kr.) m it einem etw a m annshohen balkenzaun um gebener hof, in den m an die fud er vor den hunden in schütz b ra ch te (v eralt.)’, Vj. p ‘p'Ịnị u a 'tš ’die auf eine stange gesteckten nesselbüschel n e b st der stan g e’ || sam. *ö: ju r. L eht. O Sj. K U-Ts. ß ä \ Sjo. ßa’, S ßāt, P ßātŋ, N j. ßātlỉè ’z a u n ’ | OS D onner Ty. kuəDz, N ķuăţệ, Vj. kuaịệ, V kuətšэ, Tscha. lăĩĄş, OO kßa ặ, TaU kett3, < w • • / TaM kuẵỈt3, < v / K a. kueìš, « A * * 7 KeO kuə'ttšE, <V * * * 7 KeM kuəttšə v o • • * ’sta d t, (TaU TaM K a. K eO KeM auch) m ündung des O b-flusses.’ — Anl. 124 f.; B eitr. 123 f.; S tuf. 66; Verw. 80; F U F 19 95 f.

lpN F riis guorgga ’grus cinerea’ | fi. kurki ’k ra n ic h ’ | m ord.

P aas. kargo, karga || sam. L eht. 88 *o, *ŭ: jurO yàŕyı, T7 ya'fjb, Sj. yàŕọ, O P yarm, N yarjo, S kaö'iYui, Nj. kaŕŕyı id. | OS kara, karra | kam . kuro ļ karag. Zoogr. korù id. — B eitr. 66, 301;

S tuf. 107; Verw. 48.

lpN F riis guossa ’abies excelsa’ | fi. kuusi ’pinus abies’ | m ord. P aas. kuz id. ļ ŧscher. W ichm . K B U koz ’fich te’ ļ syrj.

Sav. koz, W ichm . I kōz, Bog. P köz, (Gen. O P kyz) id. | w otj.

M unk, kìz, kêz, W ichm . G kîz ’abies excelsa’ | wog. K an n . 73

*a, å, *o: K U %oßt, KM knßt, K O knß<t, P V N K knßt, VNZ kayt, VS кауЧ, L U LM ķạyt, LO * ļò ß t, So. Įoßũ ’ta n n e ’ | ostj. K a rj. 141 *p: D N %u't, Trj. k'oy, V V j. k'p'Z', Ni. %utc, K az. £94-<, O %ọ'ļ ’fich te’

j|

sam. L eht. 91 *ō, *ũ: ju rO T Sj. K yāôī, Lj. kät ’fich te’ | taw g y ku’a ’ta n n e ’ ļ jenCh. kari, B kadi | OS K N P B Tas K ar. kŭt, OO Tsch. kūtö, B Tas K a r. kütil-pu, N käde (?) | kam . ko’d, ko’n ļ taigi Atl. kat id. — B eitr. 228;

S tuf. 53; Verw. 42.

IpSv. F riis muökse ’h ep a r’ | fi. maksa ’leber’ | m ord. Paas.

(18)

12 T . Le h t i s a l o.

E maĩcso, M maksă | tscher. W ichm . K B U mokxš | syrj. W ied.

mus, Gen. O P mus ļ w oŧj. M unk. mus ļ wog. K a n n . 70 *a, ả,

*o, *ā, *n, *ẽ: T J m ait, TŎ nıaìt, K U uıẫt ’leb er’, (v. versch.

sp r.) moitət, mâ(tt (pl.), KM mệ4, K O mè't, KM K O m åịậl, P таЧ, mnị(ŧŧ, VNZ mệt, maị(tt 1. mệ(tt, VNK mnịt, mnịßt, VS mệt, mệ(tt, L U mệt, maị(tt, LO màiH, So. màİD ļ ostj. K a rj. 140

*u: D N mũyẫt, T rj. тйуэл, V Vj. rnũyåķ, Ni. m ũyįť, K az.

mộyjA, O m v y jļ I ung. m áj, * m j (?) |ļ sam. *ù: ju r. L eht. O mūẽi0, T3 tuūõK Sj. N rnīô, K U mīô3, U-Ts. mäịỗ-, Sjo. miỗ, S m îl, N j. m it, P m ît | taw g y mscr. mxta ļ jenCh. m uro, B m udo ļ OS N m yd, K N P OO B m ĩde, Tschl. m ydä, Jel. K a r.

m id, Tas m ĩte ļ kam . m it id.; Ad. m y tt ’co r.’ — B eitr. 238;

S tuf. 64; Verw. 59; N y K 39 242.

lpN F riis njoam m el ’lep u s’ | m ord. P aas. E numolo, M numəl ’hase’ | syrj. Gen. O P ńimal

ung. n y ú l

||

sam. L eht.

74 *ō: ju rO Sj. K U-Ts. M ńảßßỹ ļ taw g y ńom u ļ jenCh. n ab a, B ńaba, W aj ńābà ļ OS Jel. B Tas K a r. ńom a, N ńew a, K N P MO ńo, Tsch. ńuo id. — B eitr. 15; S tuf. 15; Verw. 46.

lpL W ikl. vŨƏpta ’k o p fh a ar’ | fi. Lönnr. hapsi ’ein haar, ein langes h a a r’, h a h tu ’feines h a a r’ | tscher. W ichm . K B U üj> ’h a a r’ (ü sek u n d är <[ *u) \ wog. K an n . 98 *ã, *ệ: T J TÖ äet ’haarflechte’, T J âtə-ŋ, VN VS L U ẽ(tŋ ’pfaffe’, eig. 'b e ­ h a a rt, (lang)haarig’, LO ät, So. an ’h а а r’ ļ ostj. K a rj. 150 *o:

D N ũBƏţ, T rj. 'op'aP, Ni. ü ņįľ, K az. ÕBĝľ, O ộbẵt ’h a u p th a a r’.

V Vj. āwẫt' id. II sam. L eht. 98 e-lau t ~ i-la u t ~ o: jurO ŋaępt ’k o p fh a ar’, T rfệoỹť0, Sj. ŋệpt, K MB ŋẽ0pt, U-Ts. *ē0pt, U N ē0pt, S N j. ŋỉèoBt ’h aa rflec h te’ | taw g y Tjãbta, yjabta

’h a a r’ ļ jen. ito, W aj L eht. īcltą id. ļ OS N op t ’h aar, pferde- h a a r’, K o p tte ’p fe rd eh a ar’, OO Tsch. B Jel. Tas ópte, K a r.

u p te I kam . äbde ’h a a r’ | koib. K l. abde ļ m ot. A tl. ip ti ļ taigi A tl. öbde-tä, PV обдетя ļ karag. P I I I o btida id. — B eitr.

107; S tuf. 57 f.; Verw. 57.

Aus dem sam ojedischen sind n ich t belegt:

lpN F riis o ađ đ et ’d orm ire’ | fi. vuode ’b e tt’ | m ord. P aas. E udoms, M udəms ’schlafen’ | tscher. W ichm . K B om, U ò-nıẳ

’schlaf, (U) trä u m ’, K B oỉm-a-ŋga, U om-ba-l, T òlẫm-Bad

’w andfeste b a n k zum liegen od. schlafen (K B), b a n k längs der w a n d ’ (U T) I syrj. W ied, on, un ’schlaf’, Gen. O P un id. |

(19)

Zur geschiehte des vokalismus der ersten silbe im uralischen 13 w otj. W ichm . U îm, J un, um, M un, S G um id. | wog. K ann.

170 *fl, *u: T J öjiä'm, K U K O йіэт, KM йіэт, P ßuÄA3m, VN илл3т, VS ull3m, LU ullam, LO ūẠm, So. ülum ’schlaf, trä u m ’, T J TŎ олта-ị-, K U ulmıi-, KM ŭlmaị-, K O ùlƏmị-, P ßmımaị-, VN mımeị-, VS ulmei-, L U ulmạị-, LO ūlmaị-, So.

ŭlmaị- ’trä u m e n ’ | ostj. K a rj. 90 *a, *u: D N ỗnằm ’schlaf, tra u m ’, T rj. V Vj. âilərn', Ni. ñŧįm% K az. ñ.iįm% O āịįm ’schlaf’ ’—-T rj. ʼnljåm1, V Vj. fdəm', Ni. ūtậm*, K az.

u õ iįm ', O uələm ’tra u m ’ | ung. álom ’schlaf, trä u m ’, alás

’schlaf’, aluszik ’er schläft’, olt- kaus. ’auslöschen; zum g erin­

nen b rin g en ’, *älmu, *ol-. — N y K 26 385 u n d 39 258 f.

lpN F riis g o atte ’ten to riu m , tu g u riu m , dom icilium ’ | fi.

k o ta ’ze lt’ | m ord. P aas. E kudo, M kud ’h a u s’ | tscher. W ichm . K B U kù-ỗå ’die tscherem issische som m erhütte’ | syrj. W ied, -ka, -ku in kerka, kerku ’haus, wolinung, w ohnstube’, kola

’zelt, h ü tte , jä g e rh ü tte ’, Gen. O P ku ’hau s’ | w otj. W ichm . U G kuala, MU koua, J kuåua, G auch kua, M kua ’sommer- h ü tte ’, U MU J M S -ko in vuko ’w asserm ühle’, auch -ka in korka ’h au s’ | ostj. K a rj. 90 *a: D N %o't, T rj. k'â 't', V Vj.

k 'a 'tS Ni. %n't, K az. %пЧ€, O %a't ’hau s’ | ung. ház, *hūz ’liaus’, haza < | *hazeị ’nach hause’, (f honn < *holn ’zu hause’). — N yK 39 260.

lp K Gen. T tkiem te (oa) ’äussere fläche’, Itk . T kỏamDtAAas

’deckel’, kiəm des ’zaubertrom m el’, lpN F riis govdes id. ļ fi.

kannus id., kansi ’deckel’ | m ordE kundo, M kunda id., seltne kundo ’augenlid’ | tscher. W ichm . K B U ko-môẳš ’deckel’, ko-möẳk ’m it der re ch ten seite nach oben, au f dem rücken (liegen), auf den rücken (fallen)’, W as. šinča-kom dəś ’augen­

lid ’ I syrj. W ied, sin kud id. — F U F 2 230; M SFOu. 58 28 f.

lpN F riis č o a rw e ’co rn u ’ | fi. sarvi ’horn, gew eih’ | mord.

P aas. E śuro, ểură, M śură ’h o rn ’ | tscher. W ichm . K B U sur id. I syrj. W ied, śur ’horn, fühlhorn, schneppe’, W ichm . I śur I w otj. W ichm . G smr, J śur ’h o rn ’ Ị ung. szaru, szarv,

*soruu id. — s-laute 39.

(20)

14 T . IjEHTISALO.

3.

E s g ib t noch eine m enge Wörter, von denen ich n ich t m it voller Sicherheit habe entscheiden können, zu w elcher d e r beiden gruppen sie gehören. Z. b.

lpK F riis goabmer ’p u g n u s’ | fi. kamahlo ’gäspe’ | m ordE komoro ’h andvoll’, M E eg. komër ’bündel h a n f’ ļ syrj. W ied, kamyr ’h andvoll’ | sam. *ō: jen. A tl. »Turuchansk» chámmara

’h a n d ’. — Verw. 54.

lpK F riis guojehet ’conspicuum fieri’ ļ fi. kajo ’w iderschein, Widerhall; k la rh e it’, kajastaa ’k lar w erden, sich aufhellen;

scheinen, sich in der lu ft abspiegeln’ | tscher. W ichm . K B ka-jam, U kojiym ’sich tb ar sein, erscheinen’ || sam . L eh t. 92

*õ, *ù: ju rO Sj. xā fjēŕ ’sonne; k lar (w etter)’, K U K xậjjsr*

id., O Sj. %ā]jcrā ’glänzen; Sonnenschein w erden’, K is. kājerāệ

’klares w e tter sein’ | taw g y kou ’sonne’, kouru’ ’k la r’ ļ jen.

kaija ’sonne’, Ch. kiáde, B kiáre ’hell’ | OS OO kuet'e ’h itze’, Je l. B Tas K a r. kuet', Tschl. kuet'eä, K P küeť id., kueťeľ ’heiss’

(OO B Tas K ar.), ’k la r’ (B Tas K ar.), K P kuečal ’klar, h e ite r’

I kam kuja ’sonne’, | koib. K l. kuja | m ot. K l. kaje, A tl. koje id., kain ’ta g ’ | taig i A tl. chaja ’sonne, ta g .’ — LSS n r. 110;

tscherW nr. 294. — A nders B eitr. 276; S tuf. 70 f.; Verw. 41.

lpK F riis guölle ’piscis’ | fi. k a la | m ord. P aas. kal | tscher.

W ichm . hol | wog. K a n n . 115 *ũ: T J TÖ кол, K U %ùl, KM kul, K O kùl, P VK VS кил, L U LM ķıuı, LO ^ļūV, So. %ul | ostj.

K a rj. 281 *u: D K įu 'ỉ, T rj. ķ‘u'

4

, V Vj. ķçu 'ị\ Ki. %шѴ, K az.

%шл, O •Ịįyị I ung. ĥal, *Jıoỉu || sam. L eht. 74 f. *õ: ju rO T2 Sj.

ÎT-Ts. Oks.” ţā ĭỉe , O P %āïīev, K %āĭīe, K ŗ ā ĭĩe Ä. Lj. S Ki. P 2 kāồ'0'эѵ, K j. kârrən \ taw g y kole ļ jenCh. kade, B kare, W aj L eht. kāŕre | OS kuele, kuel | kam . kola ļ koib. K l. kola ļ m ot. K l. kele, P I I I ghallä ļ taigi A tl. kállà, Ad. kállä ļ karag.

P I I I kalè id. — B eitr. 38; S tuf. 31; Verw. 49; K y K 39 245.

lpK F riis guöddet ’gerere, p o rtare e tc .’ | fi. kantaa ’tragen, b ringen’ I m ord. P aas. E kandoms, M kandẫms id. ļ tscher.

W ichm . K B kcľndẹm, U kondẹ-m 'bringen, herbeibringen, herbeitragen, trag e n d b rin g en ’ || sam . L eh t. 92 *õ, *ù: ju rO T Ịămnā, Sjo. ŗjīňnaệ, L j. kűnnãś, K j. kānnãş ’tra g e n ’ | taw gy kuanda’ama ’fo rttra g e n ’ | jen. kaddabo id., Ch. haddabo ’fo rt­

(21)

Zur geschichte des vokalism us der ersten silbe im uralischen. 15 fü h re n ’ I OS k u an d au , k uangam , kuendap, kuendam , kẽndam 'trag en , fo rttra g e n ’ | kam . kull'im ’fo rtfü h re n ’. — B eitr. 87;

S tuf. 81; Verw. 68.

lpN F riis guöddet ’relinquere, p raeterire, deserere’ | fi.

k a d o ta V erloren gehen, verschw inden’ | mord. P aas. E kadoms, M kadəms ’lassen, ver-, zurücklassen, übrig lassen’ | tscher.

W ichm . K B ko-ôęm, U koôę-m ’lassen, zurücklassen, verlassen’, K B ko-ôam, U koöa'm ’bleiben, nachbleiben, übrigbleiben’ Ị syrj. W ichm . koīni ’zurück-, übrigbleiben; zurücklassen’, OP Gen. kúľ- ’zurücklassen’ | w otj. W ichm . k îĩîn î, kiĩn i, kịľini, k iĩịn ị ’bleiben, übrigbleiben’ ļ wog. K an n . 120, 170 *u, *ü:

T,T TÖ ķōī-, L U LM ķũĩ-, LO <yūĩ-, So. yū ĩ- V erlassen’, T J TĈ ķòĩt-, K U xọīt-, KM ķuỌĨt-, K O ķuuīt-, P VN VS kuīt-, LU ķuĩt-, LO *ļųĩt-, So. yuït- ’bleiben, Zurückbleiben’ | o stj. K a rj. 300

*«, *?: D N ĮŬị-, Vj. k<vị-, K az. ļă ị-, O ļ v ị- , T rj. ķ'iị-, Ni.

Xịị- ’zurücklassen’ | ung. hagy-, *hod- ’lassen’ || sam. L eht.

4 y ,

73 f. *ō: ju rO xŌìjẽ ’zurücklassen’, Sjo. %ājjeş, K is. kājjĩèš id., O xjījjõ 'Zurückbleiben’, Sjo. yājịqệ, K is. kājjõẳ id. | taw gy koae’em a ’zurücklassen’, köu’arn ’nachbleiben’ | jen. kaibo

’zurücklassen’, Ch. k aijaro ’, B k aijad o ’ Z urückbleiben’ | OS kueğap, kueďau, kueťam , kuetťam , kuetťau, kueğam V erlas­

sen’ I kam . kojolam Z u rü ckbleiben’. — B eilr. 83; S tuf. 39 f.;

Verw. 65; N y K 39 247.

lpN F riis njuolla ’s a g itta ’ | fi. nuoli ’pfeil’ ļ m ord. Beg.

A hlqv. W ied. E M nal id. | tscher. W ichm . T nolẫ : n .-pikxš

’pfeil (m it k nöcherner sp itze)’ (ņikxš ’pfeil’) (Ồ sek undär < *o) I syrj. W ichm . I ńẽ, U d. V P ń įv, S ńil, L etk a ń d ’pfeil’ | w otj.

W ichm . J ẃüíi « *ńęl) \ wog. K ann. 98 *ā, *ệ: T J TŌ P LU LM пёл, K U ńá.ī, KM щ л, K O ńeỉ, VNZ VS ńė.ı, LO ńāV, So. ńãl ’pfeil; k u g e ľ | ostj. K a rj. 88 *a, *u: D N ńo't, Trj.

ńă'A, V Vj. ńa'V, Ni. ńnľ, K az. ń n'A, O ńad ’pfeil’, T rj. ńŪAẳm*

’m ein p fe iľ | ung. nyíl ’pfeil’ || sam jur. L eh ŧ. -ẃì, -ńi: O tūn ń ï, Tj tū n rii, Sj. tū n ń ī, N tų n ń ì ’flin te ’ (tū ’fe u er’) | kam . ńä

’kugel, flin ten k u g eľ, Kl. nié ’pfeil’ ļ koib. Kl. ne ļ taigi Kl.

néirnä id. — B eiŧr. 40 f.; S tuf. 33; Verw. 72; F U F 15 35.

lpN F riis suoladet ’fu r a ri’ | fi. sala ’clan d estin u s’, salata

’occultare, abscondere, celare’ | m ord. P aas. salarns ’stehlen, w egstehlen’ ị tscher. W ichm . K B šcrlẳ ’d ieb ’, šâ'ləštam ’steh len ’,

(22)

16 T . Le h t i s a l o.

U šolšta'm id. I wog. K an n . 170 *ū, *u: T J TŎ tõẴ nw Ị, K U KM tuĻniMX, P іщ лт м у, VN Іил( т у, VS L U tul(m y, LO tfä m a y, So. tu lm a y ’dieb’, T J tỏAm à'nt-,toAmä’nt-, K U Ы лт эпі-, KM K O tulm ənt-, P VN tuAmt-, VS tulm t-, LU iü lm t-, LO tfd m a n t-, So. tulmanD- ’steh len ’ | ostj. K a rj. 88 f.

*a,*u,*ỉ: D N tÕDƏm-, Trj. лп лэт -, V lālẵm-, Vj. ịāļåm-, Ni.

ŧñ ŧįm -, K az. iñ.igm-, O lă ịįm - ’steh len ’, T rj. л и хл т э т с ’ich s ta h l’, л ѵ л т а4 ’stiehl!’ || sam. L eht. 74 *ō: ju rO T Sj. tā ĭïẽ, Lj- tāộ'ỗ'ẽś, P tāờ'ỗ'ỉèş ’steh len ’ ļ taw gy tolarum | jenCh. tađibo, B tarebo, W aj L eh t. tūri- | OS tu elap , tu elau , tu elam , tu ellam

ļ kam . thoľerľim | m ot. K l. telern ym id. — B eitr. 40, 205;

S tuf. 31; Verw. 91.

lpN F riis suodna ’nervus, chorda, v en a’ | fi. suoni ’ader;

sehne’ | m ord. P aas. san id. | tscher. W ichm . K B U ếün, M śün ’sehne’ (ü sekundär < *u) | syrj. W ied. sön ’ader, nerv, sehne’ ļ w otj. W ichm . sen, U sírı ’sehne’ ļ wog. *ē, ? *ā:M unk.

ML ten ’n erv en fad en ’; A hlqv. tēn , tān ’ader; sehne, saite;

sch n ü r’ I ostj. *a: P aas. K tòn, J ıĵỉn ’sehne; ader; saite’ ļ ung.

in (akk. inat) ’sehne’ || sam. L eht. 79 *ß-laut: ju rO tệňnòkku, T tệňnạkku, Sj. K tệŭnạkkò, U-Ts. Sjo. N té ŭ n û k o , L j. S N j.

tĩèn, P tịèn* ’sehne’, O řẹn1 nom .pl. ļ taw g y tāv] ļ jenCh. tP , B ti, gen. tin o1ļ OS N čat, K mscr. can, N P OO čäne, Tsclıl.

čän, B Tas čèn, MO čen, K a r. ten ļ kam . th en id. — B eitr.

20, 205; S tuf. 23; Verw. 58; s-laute 19 f.

IpN F riis vu oggo ’an triu m , in quo m us sylvestris tegit;

tu g u riu m ’ I fi. onkalo ’höhle, sch lu ch ť ļ wog. *o, *ổ, *ā: K ann, (nach gefall, m itteil.) T J ßåŋķà', K U ßòŋỊƏ, KM ßaŋķå, K O ßnŋka, P ß o ŋ jiả , VN ßnrjkả, LO ßòrfiņà, So. ßēŋ(Ģ£ą ’grube, g ra b ’ I ostj. K a rj. 103 *ọ: D N uờŗŗy ’grube, lager des b ä re n ’, T rj. uųỗľi‘ķ‘, Ni. urj%, K az. o'ŋ'fr, O Ọ'ŋ*ķ ’höhle, grübe (eines tiere s)’ I sam . L eht. 77 *ō: ju r. ßāŋk ’grube, g ra b ’ ļ taw gy bánka ’grube, n e s ť ļ jen. bággo ’g ru b e ’ | OS K kokka ’kleine gegrabene g ru b e ’, D onner Tscha. ķokķa, OO ķuòĥķa ’kleine g rü b e ’. —■ Anl. 129; B eitr. 35 f., 289; S tuf. 86; Verw. 37 f.

Aus dem sam ojedischen sind n ic h t belegt:

lpN F riis buörre ’bonus, bonum , beneficia’ | fi. paras ’b e st'.

parantua ’genesen, besser w erden’ | m ord. P aas. E paro, M parä ’g u t’ I tscher. W ichm . K B pù-rẫ, U pò-гэ, M pò-ro, B

(23)

Zur geschichte des vokalism us der ersten silbe im uralischen. 17

poro-, U T pà-rẳ id ., K B parè-mäm, U T parema-m, M B pore- ma-vi 'genesen, besser w erden’ | syrj. W ied, bur 'g u t, gütig, freundlich, günstig, nützlich, passend, angemessen, gesund;

gü te, Wohlwollen, vorteil, n u tz e n ', W ichm . I bur | w otj. W ichm . G J MU U bur 'g u t, glück, Wohlergehen, reichtum ; re c h t’. — MUSz. 543; F U F 16 Anz. 40.

lpK F riis duobma ’p ru n u s p a d u s’, duoTjvja, dial. duodnja id. I fi. tuom i id. | m ord. P aas. E Tom, M lajmê | tscher. W ichm . K B U lo-mbə « lom pu) ļ syrj. W ied, l'öm | w otj. M unk, t fem id. I wog. K a n n . 98, 104 *ā, *n, *ẽ: *e: T J P LM lẽm, lịèm, K U īẫm , KM Ịẽm, K O Um, V K K ĩèm, VKZ VS fern, LU īēm, LO So. ĩãm ’ah lk irsch e’ ļ ostj. K a rj. 149 *o: D K ịu-m, T rj. іо'т ‘, V Vj. ịọ'm‘, № . ịunť, K az. iọ-m', O ỉọ'm id.

— Verw. 42 (m it unsicheren sam. verbind.).

lpK F riis juölgge ’p es’ | fi. jalka ’fuss’ | m ord. P aas. E jalgo, M jalga 'zu fu ss’ | tscher. W ichm . K B jaỉ, U jol ’fuss’ | wog.

K ann. 97 *ē: лёл id. | ung. gyalog ’zu fu ss.’ — K y K 39 245į F U F 16 Anz. 39.

lpK F riis vuoppa ’socer’ | fi. appi 'Schw iegervater, v a ŧe r des m annes oder der fr a u ’ ļ tscher. W ichm . K B ò-ßẫ, J ò-ßo 'Schwie­

g e rv a te r’ I wog. A hlqv. up, nach Szinnyei ıup id., M unk.-Szil.

upä %um ’sein S chw iegervater’ ļ ostj. *o, *u: K a rj. T rj. ro'p%

cu'p% K r. ш'р, K az. m pc ’v a te r der frau; — b ru d e r des vaters der frau (Trj. K az.), ä lterer b ru d e r der fra u (Trj. K az.), sohn des älteren bru d ers der frau (Kr. K az.), b ru d e r der m u tte r der fra u (Kaz.), v a te r des m annes’ (Kr. K az.) ļ ung. ip, ipa 'S chw iegervater’, in der ält. lit. yppa. — F U F 7 46; 13 228 f.

*

K a c h b e m e r k u n g . V orläufig u n a u fg ek lärt ist das e n t­

stehen folgender sekundären vokale, die uns im vorigen b e­

gegnet sind, näm lich syrj. w otj. e, wog. *ē, *e, ostj. *!, ung.

í, i u n d sam. *c-laut, *j-laut. I s t es n u r ein blosser zufall, dass hier Solche fälle Vorkommen, die auf sekundären u m lau t zu d eu ten scheinen, weil im finnischen i in der zw eiten silbe steht? Z. b. ung. ij, wog. ieyt, ju r. ŋịň zu fi. jousi ’bogen’

(B eitr. 238, S tuf. 95, Verw. 72, V jur. 80) | ung. in, wog. tən, ju r. tĩèn zu fi. suoni ’ader, sehne’ (p. 16) | ung. ip zu fi. appi

Finn.-ugr. Forsch. X X I. 2

(24)

T. Leiitisalo.

’schw iegervater’ (p. 17) | ostj. v ľ , jn r. ŋiì- zu fi. ali- ’u n te re r’

(B eitr. 38, S tuf. 31, Verw. 30, V jur. 80) ļ wog. ẽßŋ, ju r. ŋàèpt, ĩļệpt zu fi. hapsi 'ein h a a r’ (p. 12) ļ u ng. ııyíl, wog. гіёл, kam . nié zu fi. nuoli (p. 16).

U ruralisches *ü, bzw. *ù.

In folgenden beispielen (fi. polvi ’k n ie’ ausgenom m en, wo 0 <C *ö) u n d in den beispielen u n te r u ru ra l. ‘*ö (p. 10 ff.) v e r­

tre te n u ru ra l. *ū: fi. u, uu, m ord. u, u ( ~ sekund, ə), tscher.

u, ü « *u), u ( ~ э), (*u > sekund, i in i-äm usw . ’schwim - m en ’), syrj. u, i, (sekund, i in ńimál ’h ase’), w otj. u, m, Ị, wog. *ũ, *u, ostj. *u, *o, ung. ctr. ú, sam. *ō, *ù ( ~ sekund, г),

*o « *u).

Ururalisches *ů ist mit Vorbehalt angenommen, weil kürzere quantität mögheherweise sekundär sein kann.

I n a n b e tra c h t dessen, dass im ungarischen in den g en an n ten beispielen kein regelm ässiger u -la u t a u f tr itt u n d im lappischen die u -la u te ganz fehlen, m uss die V ertretung des u ru ra l. m it der des u ru ra l. *ö im ungarischen (m öglicherweise auch im lappischen?) zusam m engefallen sein.

lpN F riis buolvva ’genu; g en e ratio ’ | fi. polvi id., est. pölw id. (ö sekundär •< *o) | m ord. P aas. M рэі-: pəlm andzE ’k n ie’, E p u ĩ- « * p u ỉ-): puĩắa- ’nied erk n ien ’, W ied, p u ïaza ’k n ie’, (ẳ se­

k u n d ä r < *u) I tscher. W ichm . K B pu-ỉ-ßui, pẫ-ỉ-ßui, U pul- ßu-ị ’k n ie ’ I sam . *ū: ju r. L eh t. O T Sj. K U-Ts. Sjo. pũłỉī, S N j. pūrrļ, P pūờởļ ’k n ie’, O pùỉlīpß^ō ’knien, h ocken’, N j.

ру,Агш.ч ’hocken’, L j. puồ'à'ūış id. ļ ŧaw g y fua-gai ’k n ie’, D on­

n er (puegaị, (ршедаі \ jenCh. fua-se, B fo-sē | OS B pūle, D o n ­ n e r T aU p ũ lƏ, Ty. pulseị, TyM pũlsei, íľ Vj. pūlhải, KeO pūlseịịạ, KeM pīdzeị, Tscha. pūlzẽị, OO pūlzeị id. | m ot. K l.

h u a id ., P IV hooi ’d e v a n t de la ja m b e ’. — Anl. 174; B eitr.

42; S tuf. 33, 36, 116; Verw. 55.

lpK F riis v u o g jăt ’n a re ’ | fi. uida, weps. uịuda 'schw im m en’

1 m ord. P aas. E ujems, M ujəms | tscher. W ichm . K B i-äm, U iịạ'm , ijạ-m id. (г sek u n d är <( *u) \ syrj. W ied, u jn y ’schw im - m en, fah ren (im w asser)’, W ichm . I u in i 'schw im m en’ | w o tj.

W ichm . G ujànî, J M IĪ ujànị (ujal-) id. | wog. A hlqv. u jam ,

(25)

Zur geschieht« des vokalism us der ersten silbe im uralischen. 19 v u jam id. | ung. ü- in úszik id. || sam . ctr. *ü: ju rN j. Leht.

ŋūệ id. I OS ü -rn ak , ürnav), ũryļay), urnav) id. — S tuf. 37;

Verw. 66.

b) Die halblange quantität, die zu der kürzeren wechsel­

reihe gehört.

U ruralisches *ò.

I n folgenden beispielen, in den beispielen u n te r u ru ra l. u n d u ru ral. *ồ ~ *ù v e rtre te n u ru ral. *ò: lp. oa, o, fi. o, uo, mord. o, tscher. o, syrj. e, w otj. o, wog. *a, *o, c tr. *ä, ctr.

*ē, ostj. *0, *ü, ung. a, *o; á (in szá ’m u n d ’), sam . *ò, *a « *o).

In folgenden beispielen begegnen auch Vertretungen des urural. *ü (darüber näher p. 21 ff.). Zur erklärung vgl. die allgemeine bemerkung unter urural. *ä p. 6, weiter unter urural. *ồ ~ *ù p. 49 f.

lpN F riis o a iw e ’cap u t; ingenium ; sum m a pars alicu ju s re i’

I fi. oiva ’egregius’ ļ tscher. W ichm . K B TJ ßui ’kopf; oberes ende, ende; w ipfel, ä h re ’ | wog. c tr. *<];. K an n . So. āßậ ’bären- kopf’ I sam . L eht. 109 *a « *o): ju rO Sj. I MB U ŋẫèßßv, T ŋằęĩßßv, U-Ts. Oks. M N aeßßri, Lj. N j. ŋẵęỉßßŋẵ, P ŋẫęlßßọ

’kopf, h a u p ť I taw g y r)aiwua, Tļaewúa ’k o p f’ | jenCh. abudi, B eba, K D onner eßßv | taigi (?) M esserschm idt aiba | karag.

P I I I aiba-da id. — B eitr. 283; S tuf. 119; Verw. 52; MSFOu.

52 103.

lpN jo k k a ’am nis, riv u s ’ | fi. jo k i ’fluss’ | m ordE P aas.

jov ’der fluSs M okscha’ | ? tscher. W ichm . K B jò-yā-ßgŧ, B jòyẫ n -ßü t ’fliessendes wasser, fluss’, K B jrryẹm, U joyç-m

’fliessen, rinnen; abfallen (die b lä tte r, das h a a r)’ | syrj. W ied, ju ’fluss’ I wog. K ann. 98 ctr. *ā, *ệ: T J TŎ LU LM ịẽ, K U ịá, KM K O ịẽ, P ịễe, V K K jf, VNZ VS ịẽ, LO So. ịā id. | ostj. K a rj. 119 *ö, *ọ: T rj. ịăųyãņ', № . ịăyạņ1, K az. ịŏya'ņ c, V Vj. ịŏyẫņ', O ịỗy.asņ 'kleiner fluss’, DN uả' t-ịỗyẫn ’V asjugan’

I ung. jó, jo u ’fluss (in alte n u rk u n d e n in zusam m engesetzten flussnam en’) || sam. *a « *o): ju r. L eht. O Sjo. jặ x à , Lj.

jả%ā5 ’flu ss’ I jenB jo h a, Ch. ja h a , mscr. jắ h a id., jắ h a J nom . pl., jah ab o 'm ein fluss’, jo h eJ gen. akk. pl., joheno 'm eine

(26)

2(1 T . Le h t i s a i.o.

flüsse’ I OS N B Tas K a r. ky, Tschl. kè, Ad. Tom kai, D onner Ty. ķỉ, TyM ķễ, T aU ķî id. ļ kam . ťaga, ďaga ’kleiner fluss’, D onner t'åyả, į å y å ’fluss, sŧrom , kleiner fluss, b a c h ’ | m ot.

A tl. čaga ’fluss’ | taig i Atl. òága id. — B eitr. 55, 268; Stuf.

47; Verw. 38; Anl. 67.

1ị>N F riis moarrat ’com m inuere’ J fi. muru ’stü c k ’, murtaa V erbrechen’ | ostj. K a rj. 98 f. *o, *u:

DN

mōrẵi-, T rj. mòŗv-, V Vj. mòrị'-, K az. mọrị-, O màŗi- ’bersten, zerbrechen’, Ш.

mūŢįt(ŞƏ-, V Vj. т й гэрэ- V erbrechen’ (tr.) | ung. mar-, *nıor-

’m ordere’ || sam. *a « *o), *ò: ju r. L eht. O mạrỗā V erbrechen’

(tr.), mạrôō in tr., T mạrnā Verschm elzen’, K is. marnā- Ver- bröckeln’ (intr.) ļ taw gy marü’am V erbrechen’ (intr.), maru’âma (tr.) ļ jenCh. mođei’, B morei (intr.), Ch. mode’ibo’, B more’ebo (tr.) I OS morru ’stü ck , bissen’, mornam Verschlagen, zer­

brechen’, D onner Ty. пѵѵгэйпавг ’brechen, k n ick en ’, TyM тг'гддйпав[ ’brechen, entzw eigehen’, m^ränaB1 V erbrechen’, TaM mōrãll,mbăer ’sich krüm eln, entzw eigehen.’ — S tuf. 34;

Verw. 69; Anl. 75.

lpN F riis njoallot ’lingere, lam bere’ | fi. nuolla ’lecken’ | m ord. P aas. n o la m s decken, ab leck en ’ | tscher. W ichm . K B nẫlįm, J n o lę m , J U n $ le -m , TJ T M n u lį-m , B n u le -m decken’ Ị syrj. W ichm . I ń ū n i, U d. ń u v n ịs , V P ń u v n ị, S L ń u ln i \ w otj.

W ichm . G U ńulînî, J ń u ỉ ị n i , M ń u ỉ n i, J MU пищгпі id. ļ wog. K an n . 69 ổ, *a, *o: T J ńcuıà-nt-, ТС ń ẵ jıẵ -n t-, K U ńởuŕnt-, KM ńắ(.ınt-, P ń a \A m t- , VN палл3тсІ-, VS ńāẠmt-, L U ń ċų lm t-, ń a Ạ m ịLO ń ỏ la n t-, So. ń ô ỉa n D - id. | ostj. K a rj. 50 *«, *o:

D N ń ặ t- , T rj. ń ặ .i-, V Vj. ń v ļa ' - , Ni. ń ň t-, K az. ńo.ı-, O ń v l- id ., V Vj. ń ọ l j v ı t - (mom.), n ö lə I s ə y ə l- (dim .) id. ļ ung. nyal-,

* ń o l- id. II sam. *ù: kam . nü-ľäm id. —■ B eitr. 40; Verw. 60;

N yK 39 255; F U F 15 35.

lpN F riis njoammot ’serpere; inficere’ || sam . *a « *o):

ju r. L eht. O T ńàmmā ’fassen, festh alten , fangen’, Sj. ń ỹ m ā , Sjo. ń ỹm ā ệ, N j. ńám’mạệ id. | jen. no’abo ’fangen’. — B eitr. 14.

Aus dem sam ojedischen sind n ich t belegt:

lpN F riis goaskem ’aq u ila’ | fi. kotka ’ad ler’ | m ord. P aas.

B M kuỉśkan id. | tscher. W ichm . K B ku-tskəš id ., T ku-tkãẫ

’ein grösser ra u b v o g eľ, P aas. B kutkaễ ’a d le r’ | syrj. W ichm . kuţặ ’adler (I); ein raubvogel. angebl. von der a r t des uhus,

Viittaukset

LIITTYVÄT TIEDOSTOT

Die natürlichste und am nächsten liegende erklärung ist wohl, dass auch diese Wörter einen sowohl in der starken als schw achen stufe ursprünglichen Spiranten,

syrj. — Dem samojedischen ist ebenfalls russ. — Samojedischen Ursprungs ist auch russ.. — Denselben Ursprung hat russ. Das syrjänische wort setzt eine

Allerdings finden sich im ostN noch etwa zehn Wörter, die den übrigen ostjakischen dialekten fremd sind, dieselben sind aber meistens und zwar in einer genau

jh., sowohl während der polowzenherr- schaft als auch nach eroberung der polowzensteppen durch die tata- ren, die alanen, assen (russ. jasy) in Südrussland und

Das alter und der Ursprung des rauchofens lassen sich bei den finnischen Völkern vorläufig nicht genau bestimmen. Als einigermassen bemerkenswerte tatsache

dieselben sich frü h er gehalten haben, h erau sg etreten sind. gebiet rep räsen tieren in dem aufsatz das syrjänische u nd w otjakische. Нѣкоторыя черты

*ľ-lautes wird jedoch durch m ehrere um stände erschw ert: die mouillierung wie auch die nicht-mouillierung kann sekundär sein; der heutige l-laut geht in gewissen

mentlich aus dem syrjänischen ins russische vorausgesetzt hat. Es ist nämlich ein bedauerlicher methodischer fehler des.. Verfassers, dass er nicht die berührungen