• Ei tuloksia

förm ige gürtelhaken, sporen, 3 silberne armringe mit kol

ESA II). Dagegen be

S- förm ige gürtelhaken, sporen, 3 silberne armringe mit kol

benenden aus der Völkerwanderungszeit, aber auch die römische zeit ist mit email­

lierten lunulas und fibeln, auch mit f. m.

u. f. vertreten (abb. 26, 27). Die Samm­

lung — leider mit mangelhaften fund- angaben — verdiente veröffentlicht zu wer­

den. Ich erwähne hier auch, dass die funde dieser Sammlung auch

die folgenden jahrhun- derte umfassen.

D azu dürften die rätsel­

haften zierate, abb. 28, 29, gehören. Sie sind eitizel- funde, aber . frau K o z l o v - S K A hat un längst einen grab- fund m it ähnlichen sachen aus dem dorfe P idgurciv

Abb. 27. Bronzefibeln, lunulas, gü rtelh a­

ken u. a. Sam m l. K underevič, K iev.

Abb 28. Bronze­

zierat. 2 3. Sam m l.

K underevič, K iev.

F in n .- u g r . F o r s c h . X X .

■ѵтдлs )

Abb. 29. Bronze­

zierat. 2/3. Sam m l.

K un derevič, K iev.

3

34 A. M. T a l l g r e n .

nam haft g e m a c h t.1 So llte es sich um altertüm er der anten handeln, über deren lcultur S p i c y n jetzt einen seh r lesenswerten aufsatz publiziert hat? * Aus derselben zeit kann ein grösser, fazettierter silberner h als­

rin g m it U m w icklung und 2 Ösen und i bruchstück von einem ähn­

lichen stam m en. E r ist von baltischer form . Aus der jü n g ere n E Z gib t es in der Sam m lung K u n d erevič auch ein ige b altisch e sachen aus der K ie v er gegend: 3 hufeisenfibeln und 2 arm rin ge (s. ähnliche im K ie v er museum, koll. C hanenko V I: 34).

Aus derselben späten zeit sind in der Sam m lung auch die n o r a ia n - nen durch funde vertreten: ein bronzener rin g m it torshäm m ern, 2 ort­

b ä n d e r , I schw ert m it bronzen er hülse am g riffe m it vegetabilen orna­

menten und ein gürtelverteiler m it 3 tierprotom en.

In der Sam m lung K u n d e revič gib t es u .a . folgende sachen: 19 ein­

fache ungarnierte f. m. f., 1 kräftig profil, f. mit hohem nadelh., 1 f. mit vierkan tiger kopfscheibe u. 3 knöpfen, 1 f. mit ovaler fussscheibe und langen spiralrollen, 1 1 f. m it kräftiger profilierung und öfters emailliert, 9 lunulas (emailliert), 1 hufeisenförm ige f. m it rotem email, 2 trensen- beschläge mit email, beschläge m it email, 21 fingerfibeln, 11 späte platte anthropom orphe f., 5 silberne gleicharm ige f., f. m it nadelscheide, 5 ringe, 6 sporen, I kamm, 1 nadel mit durchbrochenem , birnenförm igem kö p f etc.

Obwohl die g o t i s c h e n funde schon für die ältere römi­

sche eisenzeit charakteristisch sind, ist die eigentliche gotisch- alanische zeit erst die periode zw ischen 300-500 n. Chr. Dabei handelt es sich nicht sow ohl um eine einheitliche ethnographische gruppe als um eine zeitlich begrenzte frühvölkerwanderungs­

zeitliche gruppe, die auf der grundlage der spälklassischen und iranisch-germanischen kultur weiterarbeitet. Die russischen mu­

seen enthalten reiche funde aus dieser zeit. Ich habe die dies­

bezüglichen altertümer in Sarapul, Samara, Pokrovsk, Saratov, Viadikavkaz, Cherson, Odessa, Kiev, Cernigov, Moskau und in der Ermitage studiert. Von besonders grossem nutzen für mich sind teils die arbeiten der herren Ma c u l e v i č, Ra u, Gr a k o v und frau Mi n a je v a, teils die gespräche mit ihnen gew esen. Ich werde einige von den problemen hier in aller kürze erwähnen.

W ie bekannt, kennt man gotische fürstengräber mit aus­

serordentlich reichem inventar aus der nekropole an der H ospi­

talstrasse in Kerč. Die gräber sind unterirdische steinkammern.

Das inventar ist nach der Ermitage gekom m en. Die zeitstel­

1 K o z l o v s k a , Брондз. Гірикр. з. c. Підгурців. Ä hnliche im K ie v schen, koll Chanenko V I: 19, nr. 318 ; IV : X , nr. 267. 68.

1 A . S p i c y n , Дренности антов, ІІрот. общ. coốp. Акад. Н аук 1928, р.

492-495-Z ur osteuropäischen archäologie. 3 5

lung der gräber steht fest: 340-400 n. Chr. Es sind unter den funden goldene schildbuckel und reste von mit bemalten figu­

ren ornamentierten ledernen Schilden, feine Schwerter mit griff aus g o ld1 und halbedlen steinen nebst ähnlichen beschlagen der scheide, grosse m engen von gürtelteilen, halsringen2 und anderen schm uckgegenständen aus gold und silber und mit gra- nateinlagen. Auch byzantinische schalen kom m en vor. Hier

er-Abb. 30. Schatzfund. D. Fedorovka, kr. Buzuluk.

scheinen noch kleine geometrische goldornamente allgemein.

Charakteristisch ist die sog. Schuppenornamentik. Die granat- einlagen liegen flach und gleichhoch mit den zellenwänden. In einer früheren, sarmatischen zeit sitzen die steine in kleinen zellen und sind nicht ausgeglichen. In dieser älteren zeit sind die fibeln mit zw ei spiralachsen versehen. — Später

degenerie-1 E in in dem bekannten „gotischen schatzfund“ in M usljum ova, Perm, gefundener goldgegenstand, den man fü r die spitze eines schild- buckels gehalten hat, ist der obere teil eines goldenen dolchgriffes, denen aus den gotischen fürstengräbern in K e rč ähnlich. V gl. S M Y A 35: 3, abb. 7: 14.

* M it haken oder Öse und U m w ic k lu n g , so g a r rin ge mit tierkopf- enden.

A . M . Ta l l g r e n.

ren die gotischen altertümer und entwickeln sich u. a. zu sol­

chen barocken spangen, w ie sie aus den gräberfeldern in Suuk- su und in Gurzuf bekannt sind. — Die gotischen funde sind in der Krim ziemlich spärlich: Kerč, Feodosia, Chersonesus, Bachči-Sarai und Suuk-su. Das Zentrum liegt in Kerč. Nach seiner Vernichtung lebten die goten südlich der bergkette fort.

Funde aus der gotischen periode, speziell dem 4. jh. n. Chr., sind im Süden verbreitet, obwohl früher als einheitliche gruppe, im ganzen, nicht behandelt. Im Taurischen gouv. gehören zu dieser gruppe die funde aus Novo-Grigorjevka (Sam okvasov), Majačka (Отч. 1905), Radensk (Отч. 1907), Sagi (Отч. 1909), im Kursker gouv. die funde aus Sudža und Obojansk, im Sa- ratovschen gouv. die funde aus Dobrinka, Pokrovsk und Uralsk, im Sam araschen die funde aus Fedorovka (abb. 30), aus dem osten die von Sc h m id t in E SA I beschriebenen. Im w esten sind die schatzfunde aus Bessarabien und Petroassa zu derselben kultur zu rechnen.

Im vorigen som mer wurde ein sehr interessanter fund g o ­ tischer zeit von der Oružeinaja Palata in Moskau erworben. Es handelt sich um einen spätantiken oder frühbyzantinischen fund aus der zeit um 400 n. Chr., der von bauern im gouv. K u r s k am Sudžaílusse gemacht worden ist. Das hauptstück des fundes ist eine grosse silbervase in getriebener arbeit. Die figuren stellen die 9 m usen dar mit griechischen inschriften.

A uf dem boden befindet sich ein Stempel, byzantinisch. Die übrigen gegenstände sind „barbarisch“: ein goldener armring mit tierkopfenden und mit bunten steinen, ein grösser goldener halsring mit Ösenverschluss, eine erhabene silberplatte u. a. m.

Nachgrabungen, die im vorigen sommer von den professoren Ma c u l e v i č und Go ro d co v vorgenom m en wurden, haben gezeigt, dass es sich um einen schatzfund handelt. Der fund wird in einer besonderen monographie wahrscheinlich noch in diesem jahre veröffentlicht werden. Zwei analoge funde wurden am Sudžaflusse unw eit voneinander gemacht.

1 T. M i n a j e v a , Погребения c сожжением бл. гор. Ііокровска. Учен.

Записки Сарат. ун-а. VI, 3 1927.

Zur osteuropäischen archäologie. 3 7

VII.

Nehmen wir nun die sog. „ f i n n i s c h e n “ kulturen Zentral- und Ostrusslands; wir sind in der läge, diese kulturen relativ scharf zu begrenzen. In den älteren vorchristlichen perioden sind vielleicht die Abaševo- und gorodišòekulturen für diese Völker in anspruch zu nehmen, aber der Zusammenhang mit den späteren gräberfeldern, die mit der römischen EZ im Oka­

tale und im Tam bovschen anfangen, ist nicht zu ermitteln.

Sog. „o k a f i n n i s c h e “ gräberfelder sind jetzt in ziemlicher zahl besonders im Rjäsanschen, aber auch im Vladimirschen bekannt geworden. Zeitlich handelt es sich um die römische periode bis zum ausgang der Völkerwanderungszeit (etwa 200- 800 n. Chr.). Die östlichsten gräberfelder dieser kultur liegen an der Sura (ausgrabungen von J e f im e n k o ) und in der N W - ecke des Saratover gouvernem ents, im kr. Kuzneck (fl. Uza), im dorfe Armijovo (Армеево).

W eiter östlich blühte die obenerwähnte pianoborkultur bis zum ausgang der römischen zeit, und sie ist z. t. mit den „oka- finnischen“, gotisch orientierten gräberfeldern gleichzeitig. Aber mit der römischen zeit stirbt die einheimische kultur im süd­

ostrussischen waldgebiete aus (auswanderung? Völkerwanderun­

gen?). Dann beginnt die expansion der „okafinnischen“ kulturen nach dem osten.

P. J e f im e n k o , der ausgezeichnete kenner der „finnischen“ Oka-