• Ei tuloksia

Die Lehrer-Schüler Beziehung hat einen großen Einfluss auf das Lernen und das Wohlbefinden in der Schule, weshalb in diesem Kapitel das Thema „die Rolle des Lehrers im Fremdsprachenunterricht“ behandelt wird. In den Antworten der Informanten kam es zum Vorschein, dass die Schüler vor allem einen netten, guten und

16 Der Begriff ADHD kommt aus dem Englischen Attention Deficit Hyperactivity Disorder. Auf Deutsch heißt das Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Mehr Information z. B. unter:

http://www.adhs.info/

80

entspannten Lehrer haben wollen. Als Nächstes werden die Meinungen der Schüler zu einem idealen Lehrer in Tabelle 10 vorgestellt.

Tabelle 10: Eigenschaften eines idealen Lehrers beschrieben haben. Wenn es um den idealen Lehrer geht, der die Schüler zum Lernen motiviert und sie beim Lernen weiterbringt, wurden am häufigsten die Adjektive „nett“,

„gut“ und „entspannt“ verwendet. Diese Adjektive sind in den folgenden Zitaten (43), (44) und (45) und beinhaltet.

(43) [--] Opettaja olisi mukava [--] (Der Lehrer wäre nett) (44) [--] Kiva opettaja [--] (Ein netter Lehrer)

(45) Hyvä ope! (Ein guter Lehrer!)

Wie in Zitaten (43) und (44) geäußert wird, waren insgesamt 25 Schüler der Meinung, dass der ideale Lehrer nett ist. Wenn der Lehrer zu seinen Schülern nett ist, benehmen sie sich auch besser, was den Unterricht angenehmer macht. Dann trauen die Schüler sich, aktiver am Unterricht teilzunehmen und sind motivierter, Sprachen zu lernen. Der Informant im Zitat (45) will mit 17 anderen Informanten einen guten Lehrer haben.

Jeder hat eine eigene Meinung darüber, welche Eigenschaften ein guter Lehrer besitzt.

Hier werden aber einige Beschreibungen und Begründungen vorgestellt. Vier Schüler sind beispielsweise der Meinung, dass ein guter Lehrer viele verschiedene Sprachen beherrscht, ein Experte für die fremde Sprache ist und gut unterrichten kann (vgl.

81

Moore 1989, 4-6 in Kap. 2.4.2). Zwei Informanten dagegen sind der Meinung, dass ein guter Lehrer lieb zu den Schülern und verständnisvoll ist (vgl. Ryans 1960, 381 in Kap.

2.4.1). Drei Informanten meiner Untersuchung haben auch das Adjektiv „fröhlich“

benutzt, während die Adjektive „freundlich“ und „humorvoll“ jeweils einmal erwähnt wurden (vgl. Cooper 2011, 3; s. Kap. 2.4.1). Zwei Schüler hoffen, dass der Lehrer lustig ist. Das hängt vermutlich davon ab, dass Humor hilft, eine entspanntere Atmosphäre in der Klasse zu schaffen (Dörnyei 2001, 40-43; s. Kap. 2.3.1). Dadurch lernen die Schüler, sich eine entspanntere Einstellung zum Lernen anzueignen. Aus eigener Erfahrung kann ich diesen Meinungen zustimmen, denn mit einem netten Lehrer macht der Unterricht mehr Spaß und wird dadurch interessanter.

Ein entspannter Lehrer ist auch bei den Schüler beliebt und kann mit ihnen entspannt umgehen. Dazu Zitat (46).

(46) Rento ope (Ein entspannter Lehrer)

Acht Schüler wollen, dass der Lehrer entspannt sei, wie im Zitat (46) geäußert wird (vgl. Ryans 1960, 381 in Kap. 2.4.1). Ein Schüler ist der Meinung, dass der Lehrer ruhig sein könnte. Die Schüler hoffen, dass der Lehrer nicht zu streng ist, sondern eher entspannt mit den Schülern umgeht. Nach Meinung der Schüler darf der Lehrer die Schüler nicht anschreien. Es kann sein, dass diese fünf Schüler so einen Lehrer haben, der manchmal die Schüler anbrüllt oder angebrüllt hat. So ist es auf jeden Fall bei einem Informanten. Das hat direkt einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden der Schüler und kann dazu führen, dass die Schüler danach Angst vor ihm haben und sich in der Schule nicht mehr so wohlfühlen. Nur zwei Schüler haben in ihren Kommentaren erwähnt, dass der Lehrer streng sein oder für Disziplin sorgen könnte, was mit der ruhigen Unterrichtsatmosphäre zusammenhängt (vgl. Kap. 6.2.2). Obwohl nur zwei Schüler die Disziplin betonen, sind wahrscheinlich mehrere Schüler derselben Meinung, denn sogar 63 Schüler haben die Ruhe in ihren Antworten hervorgehoben. Oft ist es nämlich der Lehrer, der für die Ruhe im Klassenzimmer sorgt. Diese zwei Schüler haben wahrscheinlich einen Lehrer, der etwas zu nett und zu lieb zu den Schülern ist, und keine Kontrolle über die Klasse hat. Dies bringt natürlich auch nichts, wenn die Schüler machen dürfen, was sie wollen. Die Klassenführung ist sehr wichtig für die Ruhe im Klassenraum, damit die Schüler während des Unterrichts beispielsweise nicht mit dem Handy spielen, die ganze Zeit miteinander sprechen, sich verspäten, ihre Mitschüler mobben, den Unterricht stören oder eigensinnig sind. Am wichtigsten ist es

82

aber, dass die Schüler entspannt, ohne Sorgen und ohne Angst in die Schule gehen können, denn wie Uusikylä (2006, 46-48; s. Kap. 2.2.1) schreibt, kann ohne Sicherheit kein erfolgreiches Lernen geschehen.

Fünf Schüler halten es auch für wichtig, dass der Lehrer die Schüler anspornt, unterstützt und ihnen hilft, wenn es nötig ist. Es gab auch drei Schüler, die ihre Lehrer mit den Namen genannt haben, was davon erzählt, dass diese Lehrer bei den Schülern sehr beliebt und gute Lehrer sind. Wenn es um den Lehrer in einer idealen Lernumgebung geht, wurde das Adjektiv „fair“ zweimal erwähnt und das Adjektiv

„gerecht“ einmal. So ein Lehrer behandelt alle Schüler gleichberechtigt. Es können aber mehrere Schüler sein, die auch der Meinung sind, denn die meisten Schüler haben einfach die gewöhnlichen Adjektive „nett“ und „gut“ benutzt, die auch diese obengenannten Eigenschaften beinhalten können. Uusikylä (2006, 61; s. Kap. 2.4.1) findet auch, dass ein guter Lehrer vor allem freundlich, gerecht und verantwortungsbewusst ist. Die Antworten meiner Informanten waren also analog zu den obengenannten Einstellungen von Uusikylä.

Fünf Informanten würden lieber ohne Lehrer lernen. Entweder mögen diese Schüler ihre Lehrer nicht oder sie wollen einfach unabhängig sein und die Freiheit genießen. Die netten Mitschüler scheinen eine größere Rolle zu spielen als der Lehrer (s. Kap. 6.2.1).

Ohne Lehrer kann aber keine sichere Lernumgebung gestaltet werden. Außerdem brauchen die Schüler jemanden, der mit ihnen die Zielsprache verwendet, weil sie ansonsten die fremde Sprache in der Schule kaum hören würden. Nunan (1991, 189) betont, dass die Lehrersprache für die Schüler eine Vorbildfunktion hat, weil der Lehrer möglicherweise die einzige Person ist, die die Fremdsprache mit den Schülern verwendet. Nunan (ebd.) schreibt weiter, dass die Lehrersprache von besonderer Bedeutung im Fremdsprachenunterricht ist, weil sie sowohl für die Klassenführung als auch für den Spracherwerb wichtig ist.