• Ei tuloksia

Um Antworten auf die Untersuchungsfragen zu finden, wurde ein Untersuchungsmaterial gesammelt, das sowohl qualitative als auch quantitative Eigenschaften hat. Die vorliegende Untersuchung stellt also eine Kombination qualitativer und quantitativer Methoden vor. Da die qualitativen Eigenschaften aber eine größere Rolle spielen und die Antworten qualitativ analysiert werden, wird diese Untersuchung als eine qualitative Untersuchung benannt, die auch Eigenschaften einer quantitativen Untersuchung hat. Hirsjärvi et al. (2004, 127) schreiben, dass die quantitativen und die qualitativen Methoden einander nicht ausschließen, sondern einander ergänzen können (s. Valli 2010, 222). Auch Eskola und Suoranta (2008, 164) sind der Meinung, dass die quantitative Analysemethode natürlich auf das qualitative Material angewendet werden kann, um das Betrachten und das Bearbeiten des Textes zu erleichtern. In meiner Arbeit werden die Antworten quantifiziert, um die genauen Zahlen herauszufinden. Eskola und Suoranta (ebd.) schreiben, dass die hervorgehobenen Themen in Zahlenform umformuliert und vorgestellt werden können, damit man die Antworten verschiedener Gruppen miteinander vergleichen kann.

Deswegen werden die Antworten der Informanten numerisch dargestellt und mit Tabellen und Abbildungen veranschaulicht. Die Analyse dagegen wird qualitativ durchgeführt. Dank der quantifizierten Antworten basieren die Schlussfolgerungen, die aus den Ergebnissen gezogen werden, nicht nur auf einer Schätzung (Saaranen-Kauppinen und Puusniekka, 2006a).

Die vorliegende Untersuchung ist also qualitativ und wird durch quantitative Aspekte unterstützt. In dieser Untersuchung werden die beiden Methoden verwendet, um die Antworten vielseitiger analysieren und vorstellen zu können. Das Ziel ist, die Meinungen der Schüler zu verstehen und einen Einblick in die Erfahrungen und Auffassungen der mittelfinnischen Schüler zu gewinnen. Die in der Analyse behandelten Themen ergeben sich aus dem Untersuchungsmaterial und werden in Tabellen vorgestellt. In dieser Untersuchung wird kein Vergleich zwischen den jüngeren und den älteren Schülern gemacht, da es keine großen Unterschiede zwischen den Antworten gab. Die Antworten, die ich an zwei Tagen bekommen habe, waren einander so ähnlich, dass ich keinen Vergleich machen wollte. Mich interessiert

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allgemein, wie die mittelfinnischen Schüler am besten und am liebsten Sprachen lernen wollen.

In der vorliegenden Arbeit wurde genauer gesagt eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt. Kyngäs und Vanhanen12 (1999, zitiert nach Tuomi & Sarajärvi 2009, 103) schreiben, dass die qualitative Inhaltsanalyse darauf zielt, das Untersuchungsmaterial systematisch und objektiv zu analysieren. Die Inhaltsanalyse lässt sich als eine Grundanalysemethode beschreiben, die sich gut für alle qualitativen Untersuchungen eignet. (Tuomi & Sarajärvi 2009, 91-108.) Die Inhaltsanalyse versucht das Untersuchungsmaterial zusammenzufassen und deutlich vorzustellen, ohne wichtige Informationen zu verlieren. Das begrenzte Phänomen und alles, was für das untersuchte Thema wichtig ist, soll so sorgfältig untersucht werden wie möglich. Alles andere muss ausgeklammert werden. Das Ziel der qualitativen Inhaltsanalyse ist, die Beschreibung eines Phänomens auf allgemeine Weise zu formulieren und zusammenzufassen. Laut Eskola und Suoranta (2008, 137) ist das Ziel auch neue Information über das untersuchte Thema zu schaffen. Die qualitative Analyse versucht ein Phänomen zu verstehen und sie versucht nicht, einen statistischen Zusammenhang zu finden (Saaranen-Kauppinen und Puusniekka, 2006b).

Während des Analyseprozesses habe ich das Untersuchungsmaterial mehrere Male Kommentar für Kommentar durchgelesen, um ein gutes Gesamtbild zu bekommen und um die wichtigsten Inhalte des Materials zu finden. Als allererstes sind die Antworten der Informanten transkribiert worden. Die Transkribierung geschah mithilfe eines tragbaren Computers. Nach der Transkribierung ging die Analyse mit der Nummerierung und dem thematischen Kodieren des Untersuchungsmaterials weiter.

Dabei wurden bestimmte Textausschnitte, Kommentare und Wörter mit verschiedenen Farben markiert und mit ausgewählten Begriffen verknüpft, wonach die kodierten Wörter und Phrasen in fünf Tabellen zusammengestellt wurden. Die Antworten wurden also in fünf verschiedene Kategorien eingeteilt. Diese Kategorien beruhten auf den Untersuchungsfragen. Um das Untersuchungsmaterial zu ordnen, zusammenzufassen und zu analysieren, können die Inhalte laut Eskola (2010, 193) thematisiert werden.

Dabei wurde das Material je nach dem Inhalt in fünf verschiedene Kategorien eingeteilt, und interessante Zitate, die die Auffassungen der Schüler von der guten Lernumgebung

12Kyngäs, H. & Vanhanen, L. 1999. Sisällön analyysi. Hoitotiede 11. S. 3-12.

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am besten darstellen, wurden ausgewählt, um die Untersuchungsfragen beantworten zu können. Laut Eskola und Suoranta (2008, 174-175) können die verschiedenen Themen miteinander verglichen werden, z. B. wie oft ein bestimmtes Thema im Material vorkommt (s. Tuomi & Sarajärvi 2009, 93). Eskola und Suoranta (ebd.) betonen auch, dass die Funktion der Thematisierung ist, das Material zu kategorisieren und das Wichtigste hervorzuheben. Dies soll aber nicht nur in Form von Zitaten geschehen, sondern durch Wechselwirkung von Theorie und Empirie.

Nach der Kategorisierung und der Thematisierung habe ich mit der eigentlichen Analyse begonnen, um die Untersuchungsfragen beantworten zu können. In dieser Arbeit wurde eine theoriebezogene Analyse durchgeführt, d. h. die Theorie hat einen Einfluss auf die Analyse. Laut Tuomi und Sarajärvi (2009, 96-97) ist die theoriebezogene Analyse eine Vorgehensweise, in der die Theorie den Analyseprozess erleichtern und weiterbringen kann. Die Analyse basiert nicht direkt auf die Theorie, obwohl man von der Theorie ausgeht. Das schon vorhandene Wissen steuert den Prozess und hilft bei der Analyse, aber das analysierte Untersuchungsmaterial wird nicht mit der Theorie geprüft. Das Ziel ist eher neues Wissen über die Lernumgebung zu bekommen und neue Denkweisen entstehen zu lassen. Tuomi und Sarajärvi (2009, 117) schreiben weiter, dass das empirische Untersuchungsmaterial mit den theoretischen Begriffen verbunden wird. Zum Schluss wurde die Analyse noch mit der Theorie verbunden. Alles im allem wurde die Analyse sowohl von der Theorie als auch von den Untersuchungsfragen geprägt.

6 ERGEBNISSE

In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung vorgestellt.

Mein primäres Ziel war, die Auffassungen der mittelfinnischen Schüler von der idealen, guten Lernumgebung zu untersuchen. Es handelt sich um die Erfahrungen und Auffassungen der Schüler. Ich versuche dieses Thema möglichst ganzheitlich und vielseitig zu behandeln. Dieses Kapitel hat insgesamt fünf Teile, in denen die Ergebnisse zu den Themenbereichen behandelt und analysiert werden. Diese Kategorien entsprechen teilweise den Untersuchungsfragen, beruhen sich aber vor allem auf den Themen des Untersuchungsmaterials. Im ersten Kapitel wird das ideale Klassenzimmer vorgestellt. Im zweiten Kapitel handelt es sich um die optimale Unterrichtsatmosphäre, die zum Lernen anregt. Im dritten Kapitel geht es um die Rolle des Lehrers beim Fremdsprachenlernen. Der vierte Teil konzentriert sich auf die Unterrichtsaktivitäten,

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die die Schüler im Fremdsprachenunterricht bevorzugen. Im fünften Kapitel werden die Lernmittel vorgestellt, die die Schüler sich von der Schule wünschen. Um einen Überblick zu geben, betrachten wir zuerst Tabelle 1, in der die Einteilung der Antworten vorgestellt wird.

Tabelle 1: Merkmale, die einen Einfluss auf die ideale Lernumgebung für das Fremdsprachenlernen haben.

Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, nimmt der Klassenraum den ersten Platz ein. Insgesamt 273 Informanten haben also den Klassenraum in ihren Antworten erwähnt und beschrieben, wie er gestaltet sein sollte. Beim Fremdsprachenlernen spielt auch die lernfördernde Unterrichtsatmosphäre eine große Rolle, denn die Kommentare zur Atmosphäre liegen auf dem zweiten Platz. Auf dem dritten Platz liegen die beliebtesten Lernmittel, während die Rolle des Lehrers an vierter Stelle kommt. Die Unterrichtsaktivitäten dagegen landen auf dem letzten Rang, denn es gab insgesamt nur 43 Kommentare zu den beliebten Unterrichtsaktivitäten. Die Antworten werden in den nächsten Kapiteln näher betrachtet.